Um eine Referenznetzwerkstruktur zur dezentralen Ersatzteilfertigung und -versorgung zu entwickeln müssen zunächst potentielle Netzwerkszenarien identifiziert werden.
Die Netzwerkszenarien hängen zunächst von dem Ergebnis der Bauteilbewertung ab (Siehe AP2). Im Zuge der vom Logistikdienstleister (LDL) durchgeführten Bauteilbewertung ergeben sich grundsätzlich zwei verschiedene Fertigungsmodi:
Für den zweiten Fertigungsmodus sollen im Rahmen des Arbeitspaketes zunächst verschiedene Netzwerkszenarien erarbeitet werden.
Im Rahmen der Forschungsarbeit soll näher geprüft werden inwiefern die genannten Szenarien bereits ein vollständiges Abbild denkbarer Netzwerkszenarien darstellen.
Zudem sollen in den definierten Szenarien die Rollen der beteiligten Partner näher beschrieben werden unter Berücksichtigung von Eigentumsrechten (IP-Rechte) und sonstigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Durch die Überführung der Szenarien in Referenzstrukturen findet eine Standardisierung statt, welche somit eine klare Rollenbeschreibung und die Grundlage für neue Geschäftsmodelle ermöglicht.
Schließlich erfolgt die Modellierung der Netzwerkstruktur unter Einbezug vorab definierter idealtypischer Szenarien. Mithilfe von Befragungen und Workshops im Service-Science-Innovation-Lab des FIR mit den Konsortialpartnern Alstom Transport Deutschland, Comprisetec und TOP Mehrwert-Logistik nimmt das FIR die Prozesse der unterschiedlichen Akteure der gesamten Wertschöpfungskette auf. Hierbei werden Kreativitätstechniken wie Design-Thinking verwendet. Anschließend werden die unterschiedlichen Teilprozesse der einzelnen Partner zu einem Referenzprozess zusammengeführt. Als Vorlage zur Visualisierung dienen bekannte Referenzarchitekturmodelle wie zum Beispiel das Aachener PPS-Modell oder das SCOR-Modell.