In verschiedenen Investitionsgüterbranchen steigt die Nachfrage der Kunden nach individuellen Lösungsangeboten, die sich maßgeblich aus Dienstleistungskomponenten zusammensetzen. Dieser Trend hat eine Individualisierung des Dienstleistungsangebotes und damit einen Anstieg der Variantenvielfalt industrieller Dienstleistungen zur Folge. Mit dem Anstieg der Vielfalt im Portfolio hat allerdings auch die Komplexität der unternehmensinternen Geschäftsprozesse zugenommen, sodass vor allem bei KMUs der Bedarf besteht, Dienstleistungsprozesse effizienter zu gestalten.Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, einerseits den Marktbedürfnissen und damit der extern geforderten Komplexität entsprechen zu wollen und andererseits das Leistungsangebot so zu gestalten, dass die unternehmensinterne Komplexität beherrschbar bleibt.
Der Kundenwunsch nach vielfältigen und komplexen Lösungsangeboten stellt insbesondere KMUs vor die Herausforderung, die Angebotsvielfalt ihrer Dienstleistungen zu gestalten. Denn KMUs sind häufig auf ihr Kerngeschäft fokussiert und haben wenige Ressourcen, um ihr Leistungsangebot systematisch zu planen und ihr Angebot unter wirtschaftlichen Aspekten genau zu prüfen. Verschärfend ist zudem festzustellen, dass sich die Situation produzierender Unternehmen im Dienstleistungssektor und industrieller Dienstleister durch einen dauerhaft hohen Wettbewerbsdruck auszeichnet und Kostenoptimierungen vor allem in indirekten Bereichen stark an Bedeutung gewonnen haben. Aus diesen Gründen ist es gerade für KMU von hoher Bedeutung, ihre begrenzten Ressourcen durch eine gezielte Portfolioplanung genau an die Dienstleistungen anzupassen, die im Besonderen von den Kunden nachgefragt und kostendeckend erbracht werden können. Nur damit kann die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gesichert werden.
Produzierende Unternehmen bauen ihr Dienstleistungsportfolio stetig aus, ohne die Strukturkomplexität ausreichend zu berücksichtigen [Grafik: FIR]