Im Rahmen des Projekts eStep Mittelstand wurden Unterstützungstools entwickelt. Sie erleichtern die Nutzung von E-Business-Standards. Methoden und Modelle für die Einführung von E-Business-Standards werden kleine und mittlere Unternehmen in die Lage versetzen, die Komplexität von E-Business-Projekten selbständig und besser einzuschätzen. Unternehmen können so die mit einer Einführung von Standards verbundenen Risiken, wie Investitionsbedarf und Know-how-Einsatz, realistischer bewerten. KMU erhalten eine solide Entscheidungsgrundlage für die Umstellung auf standardbasierte, elektronische Geschäftsprozesse.
Self-Assessment-Tool: Bereit für E-Business-Standards?
Ein Instrument zur Selbstüberprüfung (Self-Assessment-Tool), das im Rahmen von eStep entwickelt und bereitgestellt wurde, hilft, den Einsatz von E-Business-Standards für Prozesse zu bewerten. Mit seiner Hilfe können KMU auf Basis von Benchmarkings ihre Situation eigenständig analysieren und das Potenzial bewerten. Ein Entscheidungsbaum ermöglicht, die passenden E-Business-Standards modular auszuwählen.
Eine Hürde für viele KMU, E-Business-Standards einzusetzen, ist immer noch deren Integration in bestehende Software-Lösungen. Um den Einsatz zu vereinfachen, entwickelte eStep Mittelstand vorkonfigurierte Paketlösungen aus verschiedenen E-Business-Standards. Sie werden so definiert, dass sie die Kernprozesse aus Beschaffung, Produktion und Absatz mit ihren Schnittstellen berücksichtigen. Als vorgefertigte Middleware können sie dann einfach von Dienstleistern in bestehende Softwarelösungen integriert und schnell eingesetzt werden.
In den Laboren des FIR und bei GS1 Germany wurden exemplarische
Wertschöpfungsketten als Modell abgebildet. Demonstratoren boten
die Möglichkeit, die im Rahmen von eStep Mittelstand entwickelten
Lösungskonzepte und -tools in den Anwendungsbereichen Maschinen-
und Anlagenbau sowie Verpackungs- und Verbrauchsgüterwirtschaft
beispielhaft zu erproben, anzuwenden und zu validieren.
So könnten unter anderem Smart Glasses (Datenbrillen) zum Einsatz
kommen. Der Betrachter sieht damit parallel zum realen Produktions-
betrieb den Informationsfluss. Der virtuelle Vergleich von Prozessen
wird den Nutzen der Standards erlebbar machen.