Zusammenarbeit unterschiedlicher Intensität, zeitlicher Dauer und Zielrichtung zwischen rechtlich selbstständigen Unternehmen zur Steigerung der gemeinsamen Wettbewerbsfähigkeit. Kooperationspartner können dabei sowohl Wettbewerber, d. h. Unternehmen der gleichen Wirtschaftsstufe als auch Unternehmen einer anderen Wirtschaftsstufe sein.
Intensitätsstufen der Zusammenarbeit:
(1) Informationsaustausch,
(2) Erfahrungsaustausch,
(3) Absprachen,
(4) Gemeinschaftsarbeiten ohne Ausgliederung einer (mehrerer) Unternehmensfunktion(en),
(5) Gemeinschaftsarbeiten mit Ausgliederung einer (mehrerer) Unternehmensfunktion(en),
(6) Gütergemeinschaft,
(7) Bildung eines Kooperationsmanagements,
(8) Gemeinschaftsgründung,
(9) rechtliche Ausgliederung des Kooperationsmanagements.
Die Institutionelle Ökonomie betrachten Kooperationen wiederum als eine zwischen Markt und Hierarchie angesiedelte, intermediäre Koordinationsform wirtschaftlicher Aktivitäten, die von einigen Vertretern auch als hybride Organisationsform bezeichnet wird. Ein Markt stellt eine Organisationsform ökonomischer Aktivitäten dar, in der beliebige Marktteilnehmer eine genau spezifizierte Leistung austauschen, wobei als zentraler Koordinationsmechanismus der Preis fungiert. Dabei besitzen die auf dem Markt aktiven Wirtschaftssubjekte zu diesem freien Zugang und unbeschränkten Austritt. Ihr Verhalten ist dadurch geprägt, dass sie begrenzt rational gestalten. Marktliche Beziehungen gelten als diskret, flüchtig, kompetitiv.
(Unternehmens-)Hierarchie hingegen meint die Koordination wirtschaftlicher Aktivitäten mittels Verhaltensanweisungen. Während Markttransaktionen über den Preis koordiniert werden, obliegt in diesem Fall die Koordination einer übergeordneten Institution und einheitlichen Leitung (Unternehmensleitung). Hierarchische Beziehungen basieren im Gegensatz zu marktlichen Transaktionen auf Stabilität und Kontinuität. Kooperationen als hybride Organisationsformen zwischen Markt und Hierarchie vereinen sowohl hierarchische als auch marktliche Elemente. Sie entstehen, indem Unternehmen ihre Zusammenarbeit intensivieren (Quasiinternalisierung) oder einzelne Funktionsbereiche ausgliedern (Quasiexternalisierung). Versucht man, diesen Sachverhalt zu visualisieren, so fungieren Markt und Hierarchie als Pole eines Kontinuums, zwischen denen ein breites Spektrum unterschiedlicher kooperativer Koordinationsformen zu positionieren ist, die entweder mehr marktlich oder mehr hierarchische Charakteristika aufweisen. (Etta 2003)